Moderne angiologische Praxis
Klinische Forschung und Lehre
Das Zentrum für Gefässmedizin Mittelland kombiniert die persönliche und Patienten-zentrierte Versorgung, wie man sie sonst aus Praxen oder kleineren Spitälern kennt, mit der Qualität und Innovationsbereitschaft universitärer Zentren.
Die Gründer und Inhaber des Zentrums für Gefässmedizin, Prof. Dr. med. Nicolas Diehm, PD Dr. med. Hak Hong Keo und Dr. med. Christian Regli verfolgen von Beginn das Ziel, den Menschen im Mittelland und im Kanton wohnortnah Zugang zu den neuesten Therapien in der angiologischen Versorgung zu bieten. Dazu gehört nicht nur die technische hochwertige und aktuelle Ausstattung der Praxisstandorte in Aarau, Baden und Zofingen.
„Wir beteiligen uns auch deshalb aktiv an Forschung und Lehre, damit unsere Patientinnen und Patienten möglichst schnell von den grossen Fortschritten in der Diagnose und der minimal-invasiven Behandlung von Durchblutungsstörungen profitieren."
Facharzt für Angiologie
Neueste Therapien in der angiologischen Versorgung
Eigene Studien über minimal-invasive Diagnose und Therapie
Neben der praktischen Arbeit beteiligen sich die Fachärztinnen und Fachärzte des Zentrums an der angiologischen Forschungsarbeit. Sie veröffentlichen regelmässig in renommierten internationalen Fachzeitschriften und halten Vorträge auf hochrangigen Fachkongressen.
Im Mittelpunkt der Studien stehen vor allem minimal-invasive Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten bei Gefässerkrankungen und Durchblutungsstörungen. So zählt Prof. Diehm beispielsweise zu den Pionieren in der Stentbehandlung von Erektionsstörungen. Als international renommierter Experte ist er führend in der Angioplastie-Behandlung von erektiler Dysfunktion.
Wichtig zu wissen: Zum Schutze unserer Patienten wird jede Studie am Zentrum für Gefässmedizin von der Ethikkommission Nordwest- und Zentralschweiz überprüft und bedarf deren Bewilligung.
Kostenübernahme für Kathetereingriffe bei erektiler Dysfunktion bewilligungsfähig
Das eidgenössische Departement des Innern hat auf Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit unser Gesuch um Kostenübernahme für Kathetereingriffe bei Patienten mit erektiler Dysfunktion bewilligt, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
- Nichtansprechen auf eine Behandlung mit Phosphodiesterase-5-Hemmern oder wenn diese kontraindiziert sind.
- Ausschluss urologischer und hormoneller Ursachen
- Bei hämodynamisch (Duplexsonographie unter intracavernös injiziertem Prostaglandin) und bildgebend (Computertomographie oder Katheterangiographie) nachgewiesener und dokumentierter vaskulärer Ursache der erektilen Dysfunktion
- Abklärung und Durchführung durch Fachärztinnen oder Fachärzte für Angiologie mit Fähigkeitsprogramm Sachkunde für dosisintensive Untersuchungen und therapeutische Eingriffe in der Angiologie (USGG, Programm vom 1. Januar 2001, revidiert am 13. Januar 2004) oder durch Fachärztinnen oder Fachärzte für Radiologie
- Vorliegende Dokumentation der kardiovaskulären Risikofaktoren und deren Behandlung
- Teilnahme am Evaluationsregister «SwissPOWER»
Wir hoffen sehr, dass hierdurch die bisherige Ungleichbehandlung von Patienten mit erektiler Dysfunktion seitens verschiedener Versicherungen ein Ende findet.
Aktiv in der Lehre
Prof. Diehm und PD Keo lehren darüber hinaus an der Universität Bern und der Universität Basel. Zudem hat das Gefässzentrum Mittelland den Status einer B-Klinik und leistet daher aktiv einen Beitrag zur Facharzt-Ausbildung junger Angiologinnen und Angiologen in der Schweiz.
Aktuelle Studien
Fallstudie: Verbesserung der vaginalen und klitoralen Durchblutung durch Stentimplantation
Die Fallstudie beschreibt den Fall einer 57-jährigen Frau, die nach den Wechseljahren unter Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Scheidentrockenheit litt, verursacht durch eine Verengung der Beckenarterien. Die Weitung der verengten Arterien mit einem Stent führte zu einer deutlichen Verbesserung der Durchblutung und zu schmerzfreiem Geschlechtsverkehr. Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, bei Frauen mit Herz-Kreislauf-Risikofaktoren auch Gefäßprobleme als mögliche Ursache für sexuelle Beschwerden zu berücksichtigen und frühzeitig zu behandeln.
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Studie: 1940 nm Laser gegen Krampfadern
Eine aktuelle Studie (Februar 2023) unter Federführung des Zentrums für Gefässmedizin untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit des neuen wasser-spezifischen 1940 nm Laserwellenlänge bei der Krampfaderbehandlung. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Verschlussrate nahezu 100 % beträgt – bei geringer Komplikationsrate und ohne Hitze-induzierte Thrombosen. Um dies sicher beurteilen zu können, braucht es aber noch weitere Studien.
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Dauer der Thromboseprophylaxe nach Laserbehandlung von Krampfadern
In einer Studie unter Federführung des Zentrums für Gefässmedizin wurden 2019 erstmals die Effekte einer unterschiedlich langen medikamentösen Thromboseprophylaxe nach einer endovenösen Laserablation von Krampfadern erfasst. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine 3-tätige Thromboseprophylaxe ebenso sicher sein könnte wie eine 10-tägige Vorbeugung mit Gerinnungshemmern. Um dies sicher beurteilen zu können, braucht es aber noch weitere Studien. PD Dr. med. Keo Hak Hong und andere: Duration of pharmacological thromboprophylaxis after outpatient endovenous laser ablation: a propensity score-matched analysis (Swiss Medical Weekly, Dezember 2019)
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Lasergestützte Krampfaderentfernung auch im hohen Alter sicher
Eine Studie mit mehr als 800 Teilnehmern unter Federführug des Zentrums für Gefässmedizin konnte zeigen, dass die lasergestützte Behandlung von Krampfadern bei Menschen im Alter von mehr als 75 Jahren so sicher und effektiv ist wie bei einer jüngeren Vergleichsgruppe.
PD Dr. med. Keo Hak Hong und andere: Safety and efficacy of outpatient endovenous laser ablation in patients 75 years and older: a propensity score-matched analysis (Swiss Medical Weekly, Juni 2019)
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Antikoagulation mit Rivaroxaban
Bei einem 77 Jahre alten Patienten kam es nach einer erfolgreichen Kyphoplastie zu einer tiefen Venenthrombose mit Ausdehnung bis zur Vena femoralis superficialis. Der Fallbericht fasst die orale Antikoagulation (Gerinnungshemmung) mit Rivaroxaban zusammen.
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Erektionsstörungen sind oft ein Frühwarnzeichen
Erektionsstörungen sind oft ein Frühwarnzeichen für ernsthafte Erkrankungen der Blutgefäße. Das belegt auch eine aktuelle Studie (Dezember 2019) des Zentrums für Erektionsstörungen. In 4 von 10 Fällen entdeckten Prof. Dr. Nicolas Diehm und Kollegen bei computertomografischen Angiografien (CTA) zur Diagnose erektiler Dysfunktion bislang nicht diagnostizierte Befunde, die weitere Abklärungen oder Behandlungen erforderten.
Prof. Dr. Nicolas Diehm und andere: Incidental findings during computed tomographicangiography diagnostic work-up in patients with arteriogenic erectile dysfunction (Swiss Medical Weekly, Dezember 2019)
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Studie über Krampfadern
VEIN Occlusion with VArious techniques (VEINOVA): Dieses Register erfasst alle Patienten mit Krampfadern im klinischen Stadium C0 bis C6 und untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit sämtlicher minimal-invasiver Behandlungsmethoden. Zusätzlich wird auch erfasst, welche Behandlungsmethode bei welchem klinischen Stadium angewendet wurde. Dieses Register ist von der Ethikkommission Nordwest- und Zentralschweiz (EKNZ) bewilligt.
Studie zu erektiler Dysfunction
Swiss Pudendal Obstruction Widening for Erectile Restoration (SwissPower) Register: Diese Studie untersucht die Wirksamkeit der Stent-Erweiterung von Penis-zuführenden Arterien bei Patienten mit erektiler Dysfunktion.
Zertifizierte Fortbildungen
AIM-Fortbildung: Vaskuläre Ursachen als häufigster Grund für Erektile Dysfunktion
Die häufigsten Ursachen für eine Erektile Dysfunktion (ED) sind vaskulärer Natur, wobei sowohl der venöse Abfluss als auch der arterielle Zufluss betroffen sein kann. Weitere Ursachen können urologischer, endokriner, neurologischer oder selten psychischer Genese sein.
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SIWF-Weiterbildungsstätte und Fortbildungen
Das Zentrum für Gefässmedizin ist vom Schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) als Weiterbildungsstätte zertifiziert und bietet ausserdem in unregelmässiger Folge Fortbildungsveranstaltungen aus allen relevanten Bereichen der Angiologie. Wie informieren Sie gerne mit unserem Newsletter über entsprechende Veranstaltungen. Schreiben Sie uns einfach eine kurze Nachricht an angiologie-baden@hin.ch.
Arterielle Verschlusskrankheiten
Schmerzen der unteren Extremitäten sind Teil der täglichen Arztpraxis. Nicht selten werden eher orthopädische und neurologische Ursachen in Erwägung gezogen. Das führt mitunter zu einer verschleppten Diagnose von vaskulär bedingten Krankheiten. Daher empfehlen wir Ihnen die in HERZ & GEFÄSS veröffentlichte CME-zertifizierte Fortbildung „Arterielle Gefässerkrankungen“ unseres neuen Kollegen PD Dr. med. Christoph Kalka.
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CME-zertifizierte Fortbildung PAVK
Die Häufigkeit der PAVK nimmt immer weiter zu. Ab dem 70. Lebensjahr steigt sie bei Männern wie Frauen auf etwa 20 Prozent. In der ambulanten Praxis sind degenerative Veränderungen mitunter nur schwer von pathologischen Ursachen zu unterscheiden. Daher empfehlen wir Ihnen unsere in CARDIOVASC veröffentlichte CME-zertifizierte Fortbildung „Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Seltene Ursachen und Differenzialdiagnose“.
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Was können wir für Sie tun?
Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin für eine Beratung vereinbaren wollen: Rufen Sie uns einfach an – oder schreiben Sie eine kurze Nachricht.
Terminvereinbarung
Praxis Aarau / Zofingen
Telefon: +41 62 824 02 42
Patienten: info@angiologie-aargau.ch
Zuweiser: angiologie-aargau@hin.ch
Praxis Baden
Telefon: +41 56 483 00 80
Patienten: baden@angiologie-aargau.ch
Zuweiser: angiologie-baden@hin.ch
Sprechzeiten
Montag bis Freitag
8:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 17:30 Uhr
Telefonische Erreichbarkeit Aarau
Montag bis Freitag
8:00 bis 11:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr
Telefonische Erreichbarkeit Baden
Montag bis Freitag
8:00 bis 11:30 Uhr und 13:30 bis 17:00 Uhr