Lymphödem
Lymphödem-Sprechstunde in Aarau, Baden und Zofingen
Bei Erkrankungen des Lymphsystems handelt es sich meist um Lymphödeme. Die Schwellungen durch Stauungen der Lymphflüssigkeit entstehen zuweilen durch eine vererbte Schwäche des Lymphsystems oder Bindegewebes. Sehr viel häufiger als diese primären Lymphödeme aber sind sekundäre Lymphödeme. Die sind beispielsweise Folge von Operationen, bei denen Lymphknoten entfernt wurden, von Strahlentherapien (insbesondere bei Krebs) und bei Krebserkrankungen des lymphatischen Systems.
Den Ursachen von Lymphödemen auf den Grund gehen
Oft werden Lymphödeme übersehen, weil die damit zusammenhängenden Beschwerden anderen Erkrankungen zugeschrieben werden. Umso wichtiger ist es, genau abzuklären, wenn Beine oder Arme plötzlich anschwellen und dieses Phänomen mit jedem Tag weiter zunimmt. Im Zentrum für Gefässmedizin gehen wir den Ursachen mit modernsten Diagnoseverfahren auf den Grund.
Ausführliche Besprechung und Beratung
Von Krankengeschichte über Ultraschalluntersuchung bis Mikrolymphographie: Alle für die Diagnose von Lymphödemen notwendigen Untersuchungen sind Pflichtleistungen Ihrer Grundversicherung. Wenn Sie an einem Hausarzt-Modell teilnehmen, bringen Sie bitte ein Überweisungsschreiben mit.
Nach den Untersuchungen zur Diagnose des Lymphödems besprechen wir die Befunde und stimmen gemeinsam die für Sie besten Behandlungsmöglichkeiten ab.
„Die Fluoreszenz-Mikrolymphografie ist eine rasche und sichere Methode um ein Lymphödem zu diagnostizieren ohne belastende Strahlung und hat somit die Lymphdiagnostik vereinfacht“
PD Dr. med. Hak Hong Keo, M.Sc.
Facharzt für Angiologie und Innere Medizin
Wichtige Diagnose-Verfahren bei Lymphödemen
Venöse Hämodynamik und Farbdoppler-Duplex-Sonografie
Am Anfang der Diagnostik von Lymphödemen steht die gründliche und umfassende Analyse Ihrer individuellen Situation. In einem ausführlichen Gespräch erfassen unsere Fachärzte für Innere Medizin und Angiologie aktuelle Beschwerden, mögliche Risikofaktoren und vorherige medizinische Probleme. Bitte vergessen Sie auch nicht, bereits erhobene ärztliche Befunde mitzubringen.
Im Anschluss an eine Blutdruckmessung folgt bei Bedarf eine schmerzfreie Untersuchung der venösen Durchblutung (venöse Hämodynamik) der Beine. Eine Ultraschalluntersuchung, die sogenannte Farbdoppler-Duplex-Sonografie, gibt weiteren Aufschluss über mögliche Ursachen von Lymphödemen im Venensystem.
Mikrolymphographie
Ist die Diagnose weiterhin unklar, steht im Zentrum für Gefässmedizin eine besondere Untersuchungsmethode zur Verfügung. Bei der Mikrolymphographie wird eine speziell markierte Flüssigkeit unter die Haut gespritzt, deren Verteilung im Lymphsystem über ein blaues Licht verfolgt werden kann.
Lymphödeme behandeln
Schwellungen lindern und Komplikationen vorbeugen
Lymphödeme sind leider nicht heilbar. Es gibt aber Behandlungsoptionen, mit denen sich die Schwellungen verringern und der Fortschritt der Erkrankung stoppen oder verlangsamen lässt. Wir beraten Sie gerne ausführlich über das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten bei Lymphödemen. Zudem empfehlen wir Ihnen in Aarau, Baden und Zofingen Kontakte für die Lymphödem-Therapie, mit denen das Zentrum für Gefässmedizin gut zusammenarbeitet. Das sind vor allem Spezialistinnen und Spezialisten für die folgenden Lymphödem-Therapien:
- Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) kombiniert manuelle Lymphdrainage, Kompressionsbehandlung, Bewegungstherapie und Hautpflege. Erfolgsrate: KPE reduziert das Beinvolumen in der Regel um 10 bis 12 Prozent.
- Kompressionstherapie gehört zwingend zur Behandlung von Lymphödemen. Der Druck von Bandagen bzw. Kompressionsstrümpfen, -armen oder -handschuhen unterstützt dabei, Lymphflüssigkeit abzutransportieren und Lymphstau abzubauen.
- Manuelle Lymphdrainage ist eine physiotherapeutische Anwendung, um die Flüssigkeit aus dem Lymphödem von den Extremitäten Richtung Körpermitte zu massieren. Diese Form der Lymphdrainage muss meist mehrfach pro Woche angewendet werden, zudem hält der positive Effekt auf Arme und Beine nur ca. 24 Stunden an.
- Apparative Entstauung gilt als Ergänzung der manuellen Lymphdrainage. Auch bei diesem Verfahren wird die gestaute Lymphflüssigkeit aus den Extremitäten in Richtung Körpermitte geführt – allerdings über Druckwellen, die durch eng angelegte Manschetten auf Arme und Beine übertragen werden.
- Entstauende Bewegungstherapie ist ein weiterer Baustein, um besser mit Lymphödemen leben zu können. Idealerweise erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem Physiotherapeuten Übungen, die auf Ihre Beschwerden zugeschnitten sind. Bewegungstherapie kann den Effekt von manueller Lymphdrainage deutlich verlängern.
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